Wie Sie helfen können, Kinderarbeit zu beenden

Geschrieben von Graciella Ganadhi, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindheit? Wenn ja, waren Sie glücklich? Konnten Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden unbeschwert Spaß haben, konnte Ihre Familie es sich leisten, immer genügend Essen zu kaufen und durften Sie sich manchmal ein neues Spielzeug aussuchen? Wenn Sie Ihre Kindheit so beschreiben würden, haben Sie sehr viel Glück gehabt. Sie sind dann höchstwahrscheinlich einer von zehn Menschen auf der Welt, die das Privileg haben, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben. In Afrika und Asien müssen die anderen neun von zehn Kinder hart arbeiten und werden oft schon in sehr jungen Jahren als Arbeitskräfte ausgebeutet. Diese Kinder müssen Geld verdienen, um ihre Familie zu unterstützen, und können nicht zur Schule gehen, geschweige denn ihre Lebensträume verfolgen. Häufig fallen diese Kinder auch Menschenhändlern zum Opfer oder werden sexuell missbraucht.

Kinderarbeit ist seit Jahren ein schwieriges Thema innerhalb unserer Gesellschaft. Ohne eine entsprechende Überwachung und strenge Gesetze wird es unmöglich sein, Kinderarbeit langfristig zu beenden. Wir Bürger können die Regierung dazu drängen, bessere Gesetze zur Bekämpfung dieses Problems auf den Weg zu bringen. Allerdings müssen wir auch einen persönlichen Ansatz wählen. Denn neue Gesetze werden die Lebensqualität der Kinder nicht auf Anhieb verbessern. Wir müssen ihnen helfen, eine gute Ausbildung zu erhalten, damit sie bessere Chancen haben, im Leben erfolgreich zu sein. Materielle Hilfen wie Geld oder Nahrungsmittel helfen zwar in dem jeweiligen Moment, sind aber nicht besonders nachhaltig; Bildung hingegen schon.

Wenn Sie persönlich Interesse daran haben, diesen Kindern zu helfen, ist die Freiwilligenarbeit eine tolle Möglichkeit dafür. Jedes Kind dieser Welt hat das Recht auf Bildung, und wenn Sie dabei helfen können, ihm diese zu ermöglichen, warum nicht? Ein Beispiel, durch das Kindern mit Hilfe von Freiwilligenarbeit eine Ausbildung ermöglicht wird, ist das Projekt Sekolah Sungai von Project Child Indonesien – ein spannendes Projekt. Sie haben bei der Freiwilligenarbeit die Möglichkeit, den Kindern einen Zugang zu Bildung zu verschaffen, und können ihnen dadurch helfen, ihre Träume zu verwirklichen.

Es gibt immer einen Weg, wie man helfen kann.

Referenzen: 

https://www.un.org/en/observances/world-day-against-child-labour

https://www.ilo.org/jakarta/areasofwork/child-labour/lang–en/index.htm

Warum eine ausgewogene Ernährung helfen kann, eine Infektion mit COVID-19 zu verhindern

Geschrieben von Peeters, ehemals Community Engagement Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte Covid-19 zu einer globalen Pandemie. Unzählige Länder haben mit den Gefahren, die dieses Virus für die Menschheit darstellt, zu kämpfen. Im asiatischen Raum ist Indonesien derzeit auf Platz 1, wenn es um die Sterberate der Covid-19-Patienten geht. Entsprechende Daten der John-Hopkins-Universität zeigen, dass dies an dem vergleichsweise schlechten öffentlichen Gesundheitsmanagement und der regionalen Ungleichheiten innerhalb dessen liegt. Die Sterberate stieg auf 8-9 Prozent an. Zudem stellte Indonesien inzwischen fast 28000 Patienten wegen Verdacht auf eine Infektion unter strenge Beobachtung, da nicht genügend Tests vorhanden sind, um all diese Personen auf das Virus zu testen.

Unter Ausbrüchen von Krankheiten wie dieser leiden vor allem die Bevölkerungsgruppen am Rande der Gesellschaft. Auch in Indonesien sind gerade die marginalisierten Gemeinschaften gefährdet, denn dort fehlen die nötigen Ressourcen, um diese Pandemie zu bekämpfen; es gibt zum Beispiel viel zu wenige Krankenhausbetten. Project Child Indonesien hilft in gewisser Weise dabei, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, indem insbesondere gefährdete und marginalisierte Gemeinschaften über eine gesunde Lebensweise informiert werden. Die Menschen werden dazu motiviert, ihre Verhaltensweisen nachhaltig zu ändern.

Um uns selbst vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen, können wir einfache tägliche Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie zum Beispiel Händewaschen oder -desinfizieren und Abstand zu unseren Mitmenschen halten. Es ist zwar wichtig, diese Hygieneregeln einzuhalten, aber es gibt auch Methoden, um Ihr Immunsystem zu stärken, was an dieser Stelle auch von großer Bedeutung ist. Dazu zählt zum Beispiel Sport treiben und ausreichend schlafen. Unser Immunsystem ist ein komplexes System von Strukturen und Prozessen, die unseren Körper vor Krankheiten schützen sollen. Unser Verdauungssystem ist besonders wichtig für unser Immunsystem, daher ist die Darmgesundheit der Schlüssel für unsere Gesundheit.

Es stellt sich also die Frage, wie man das Immunsystem nachhaltig stärken und ein gesundes Darmsystem bekommen kann, um sich vor dem Coronavirus zu schützen.

Bisher gibt es keine Studien darüber, ob der Verzehr bestimmter Nahrungsmittel besonders dabei hilft, sich vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu schützen. Aus früheren Studien wird aber deutlich, dass bestimmte Nahrungsmittel dazu beitragen können, die Darmgesundheit zu verbessern und das Immunsystem zu stärken.

Zu viele Bakterien im Darm können zu Allergien, Autoimmunerkrankungen, oder sogar Angstzuständen und Depressionen führen. Wenn zum Beispiel die Anzahl der Probiotika Bifidobacterium und Lactobacillus im Darm abnimmt, kann es zu einer Darmdysbiose, einem Ungleichgewicht kommen. Dadurch wird die körpereigene Produktion der so wichtigen Immunstoffe reduziert. Ist dies der Fall, können Viren, die in den Körper gelangt sind, nicht durch das Immunsystem abgetötet werden.

Folgende Nahrungsmittel können dabei helfen, das Immunsystem zu stärken:

  1. Tempeh (fermentierte Sojabohnen). Dieses besondere Lebensmittel aus fermentierten Sojabohnen enthält viele wichtige Proteine, die den Aufbau und die Reparatur von Muskelgewebe unterstützen.
  2. Kombucha. Dieser leicht sprudelnde und säuerliche Tee enthält nicht nur Probiotika, sondern auch B-Vitamine, die das Immunsystem stärken und das Risiko von Herzerkrankungen verringern.
  3. Kefir. Kefir ist ein fermentiertes Milchgetränk, das eine reichhaltige Quelle für Probiotika sowie Kalzium und Proteine ist.
  4. Sauerkraut. Der Verzehr von Sauerkraut trägt dazu bei, den Darm gesund zu halten. Der eingelegte Kohl ist eine ausgezeichnete Quelle für die Vitamine A, C und K, sowie für Ballaststoffe und Eisen.
  5. Joghurt. Joghurt enthält Probiotika, die einen gesunden Darm und ein starkes Immunsystem fördern können. Auch bei der Bekämpfung von Erkältungen und grippeähnlichen Atemwegsinfektionen sind Probiotika wirksam. Joghurt enthält lebende und aktive Kulturen, darunter Lactobacillus bulgaricus, der Milchsäure produziert, die bei der Bekämpfung von schlechten Bakterien hilft.
  6. Probiotische Nahrungsergänzungsmittel. Falls Sie keine probiotische Nahrung zu sich nehmen können, zum Beispiel aufgrund einer Unverträglichkeit, haben Sie immer noch die Möglichkeit, probiotische Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen.

Sie sollten Ihren Ernährungsstil hinterfragen und sich überlegen, ob Sie daran etwas ändern möchten. Das Händewaschen und -desinfizieren ist und bleibt die wichtigste Maßnahme, sich selbst vor Viren zu schützen, aber auch hinsichtlich Ihrer Ernährung können Sie aktiv werden. Denken Sie diesbezüglich immer daran, dass es nicht darum geht, alle gesunden Nahrungsmittel auf einmal zu konsumieren; das Ziel sollte eine ausgewogene Ernährung sein.

Die Erde brennt, aber Sie können helfen!

Geschrieben von Graciella Ganadhi, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Merken Sie, dass es auf der Erde immer heißer wird, ganz zu schweigen von den plötzlichen, sehr starken Regenfällen während der Trockenzeit? Ohne dass wir es merken, beginnt die Erde zu verglühen. Letztes Jahr brannten große Teile des Amazonas ab, in Australien brannte der Busch. Auch die Regenwälder in Kalimantan auf der indonesischen Insel Borneo brannten wegen der starken Hitze. All das ist keineswegs zufällig geschehen, sondern hätte von uns Menschen verhindert werden können. Es war unsere Schuld, die Schuld der Menschen. Wir beuten die Umwelt zunehmend aus, und wenn die Natur uns dann zeigt, dass es genug ist, sind wir vollkommen hilflos. Bei all den Waldbränden verloren Millionen von Tieren ihr Leben, oder zumindest ihr Zuhause. Millionen von Pflanzen verbrannten zu Asche. Die Konsequenz ist, dass nun unzählige Tier- und Pflanzenarten am Rande der Ausrottung stehen, und all das wegen uns. Wir nehmen und nehmen und nehmen, ohne der Erde etwas zurückzugeben.

Es liegt an uns allen, etwas zu tun. Auch Sie leben hier auf der Erde, daher sollten wir uns alle gemeinsam um sie kümmern. Es muss sich um keine drastischen Maßnahmen handeln; schon Kleinigkeiten können am Ende eine große Hilfe sein. Hier sind ein paar Dinge, die Sie tun können, um zu helfen, und die nicht einmal etwas kosten. Sie haben also keine Ausrede mehr dafür, zu handeln!

  1. Gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit Ihrem Fahrrad. Je mehr Sie zu Fuß oder mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind anstatt mit dem Auto zu fahren, desto mehr können Sie Ihre CO2-Bilanz reduzieren. Denn so pusten Sie keinerlei schädliche Gase in die Luft. Wenn Sie doch einmal eine weite Strecke zurücklegen müssen, fahren Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
  2. Reduzieren Sie Ihren Plastikkonsum. Plastik schadet der Erde, vor allem den Meeren. Plastik zerstört das komplette Gleichgewicht der Natur, indem es unter anderem die natürliche Nahrungskette der Tiere stört. Benutzen Sie in Zukunft wiederverwendbare Becher, Beutel und Strohhalme anstatt Kunststoffe.
  3. Recyceln Sie! Trennen Sie Ihren Müll, recyceln Sie Kunststoffe und Papier, und kompostieren Sie organische Abfälle. Gutes Abfallmanagement hilft im Kampf gegen die Luft-, Wasser- und Landverschmutzung.

Wir haben nur einen Planeten, und wenn wir uns nicht um ihn kümmern, wird er uns den Rücken zukehren, und irgendwann werden wir nirgendwo anders hingehen können. Kümmern Sie sich jetzt um unsere Erde, und unternehmen Sie kleine Schritte, die eine große Wirkung haben.

Referenzen: https://swikblog.com/world-environment-day-2020-theme/

Ein Brief von mir an Sie: Rauchen ist nicht gut!

Geschrieben von Graciella Ganadhi, Content Writer Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

31. Mai 2020

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich möchte Ihnen von meinem Onkel erzählen; er war früher starker Raucher. Für seine kleinen Nichten war er immer ein toller Onkel; er ging mit meiner Schwester und mir in Parks, kaufte uns Süßigkeiten und spielte mit uns. Als Kind habe ich sehr gern Zeit mit meinem Onkel verbracht, aber ich mochte es gar nicht, dass er immer so nach Rauch gerochen hat. Er hat zwar nie vor unseren Augen geraucht, aber seine Kleidung und sein Körper rochen trotzdem immer stark nach Zigaretten, was ich als Kind schlimm fand. Ich bin auch heute noch empfindlich, wenn meine eigenen Haare nach Rauch riechen, und habe das Gefühl, fast zu ersticken, wenn ich direkt Zigarettenrauch einatme. Auf Drängen meiner Tanten konnte ich meinen Onkel dann irgendwann davon überzeugen, mit dem Rauchen aufzuhören. Denn die Nebenwirkungen des langen Rauchens hatten sich über die Jahre stark bemerkbar gemacht. Heute sind seine Zähne von den Chemikalien in den Zigaretten gelb gefärbt und seine Stimme klingt heiser.

Vor einigen Monaten sprach ich mit einem Freund über die steigenden Zigarettenpreise in Indonesien. Zuletzt lag der Preis für eine Schachtel bei ungefähr 50.000 Indonesischen Rupiah, was für manche Menschen in dem Land eine Menge Geld ist. Daher dachte ich, es wäre vielleicht auch für meinen Freund, mit dem ich mich über das Thema unterhielt, nicht einfach, sich Zigaretten zu leisten. Wie sich herausstellte, hätte ich mich nicht mehr irren können; er gab pro Woche mehr als 300.000 Rupiah für Zigaretten aus. Als Nichtraucher war ich überrascht, das zu hören. Ein Student mit wenig Einkommen ist also bereit dazu, sehr viel Geld für etwas auszugeben, das so vergänglich und auch noch schädlich für seine Gesundheit ist. Als ich ihn fragte, warum er raucht, sagte er nur, dass er sich so daran gewöhnt hatte, dass er sich sein Leben ohne das Rauchen nicht mehr vorstellen könne. Ihn interessieren die fatalen Nebenwirkungen des Rauchens wohl nicht. Wie bei meinem Onkel, ist die Stimme meines Freundes bereits jetzt, im Alter von zwanzig Jahren, heiser.

Als ich im Internet über das Thema Rauchen recherchierte, stieß ich auf viele Fälle von Rauchern, die bereits nicht mehr eigenständig atmen können, sondern auf die Hilfe einer Beatmungsmaschine angewiesen sind, oder sogar ein Loch in der Luftröhre haben, um dadurch mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden zu können. Weil das Rauchen oft einen so großen Schaden anrichtet, erkranken viele Menschen sogar an Lungenkrebs. Auch kann starkes Rauchen Menschen in den finanziellen Ruin führen.

Als Nichtraucher weiß ich nicht, wie es sich anfühlt zu rauchen oder wie süchtig es macht. Um ehrlich zu sein, möchte ich es auch nie herausfinden. Ich lege viel Wert auf meine Gesundheit, und möchte sie daher nicht unnötig gefährden. Um meinen Stress zwischendurch zu lindern, würde ich lieber etwas anderes tun, wie zum Beispiel mit Freunden in einem schönen Restaurant essen gehen oder mir Videos von süßen Hundewelpen ansehen. Denn solche Maßnahmen haben keine negativen Auswirkungen auf meine Gesundheit, können meinen Stress aber wahrscheinlich genauso gut reduzieren.

Darüber hinaus sollte uns unsere Gesundheit im Moment angesichts der Coronavirus-Pandemie wichtiger denn je sein. Raucher vergiften ihren Körper freiwillig mit gefährlichen Chemikalien, wodurch deren Antikörper geschwächt werden. Es ist natürlich schwierig, mit dem Rauchen aufzuhören, da es sich nun einmal um eine Sucht handelt. Aber ich bin davon überzeugt, dass man es schaffen kann. Mein Onkel ist ein Beispiel dafür; er hat es geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören. Auch die Nichtraucher unter uns sollten sich über die Risiken des Passivrauchens bewusst sein, und sich in Acht nehmen.

Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Rauchens können verheerend sein. Man kann sein Geld in viel nützlichere Dinge investieren als in Zigaretten, und es gibt viel bessere Dinge zu tun als zu rauchen. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, bewahren Sie unsere Erde vor der Luftverschmutzung, Sie helfen sich selbst und den Menschen um Sie herum, indem Sie Ihre eigene und deren Gesundheit nicht gefährden, und Sie schonen noch dazu Ihren Geldbeutel.

Man kann es schaffen! Lassen Sie uns also mit dem Rauchen aufhören und unsere Erde, die Menschen, die Sie lieben, und Sie selbst schützen.

Mit freundlichen Grüßen
Jemand, der sich Sorgen um die Raucher dieser Welt macht

Liebe – das Geheimnis von Erfolg

Geschrieben von Graciella Ganadhi, Content Writer Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Erfolg kann man auf viele verschiedene Arten definieren. Einige Menschen beschreiben Erfolg mit Reichtum, andere sagen, dass man erfolgreich ist, wenn man in jeder Situation bedacht handelt, und wiederum andere behaupten, man sei erfolgreich, wenn man stets freundlich ist. Man merkt schnell, dass Erfolg sehr subjektiv ist und man diesen Begriff nicht pauschal definieren kann. Jeder Mensch hat seine eigene Meinung darüber, was genau Erfolg für ihn oder sie bedeutet. Aber abgesehen davon, wie Erfolg definiert wird, sollte das Ziel doch immer darin bestehen, glücklich zu sein, oder?

Es gibt unzählige Faktoren, die zum Erfolg einer Person beitragen. Die finanzielle Ausgangssituation ist einer davon. Diejenigen, die über genügend Ressourcen verfügen, um ihre Bedürfnisse, wie zum Beispiel ihre schulische oder universitäre Ausbildung, ohne Probleme abschließen zu können, haben in der Regel höhere Erfolgschancen. Glücklicherweise ist Geld aber natürlich nicht alles, was zählt. In vielen Fällen werden auch Kinder aus reichen Familien vernachlässigt und bekommen weder genügend Zuneigung noch Aufmerksamkeit von ihren Eltern, und sind daher alles andere als glücklich.

Bei der Erziehung von Kindern sollten Liebe und Anerkennung an erster Stelle stehen. Kinder sollten in einer liebevollen Umgebung aufwachsen, in der sie sich der Unterstützung ihrer Eltern in jeder Lebenslage sicher sein können. Viele Eltern in den asiatischen Ländern geben ihren Kindern allerdings kaum oder keine körperliche Zuneigung. Grund dafür sind meist alte Gewohnheiten oder Traditionen. Eine Studie zeigt jedoch, dass körperliche Zuneigung und Nähe wesentliche Faktoren für den späteren Erfolg des Kindes sind. Sowohl Selbstvertrauen als auch Selbstbewusstsein der Kinder werden dadurch enorm gestärkt.

Auch die uneingeschränkte Aufmerksamkeit, die einem Kind geschenkt wird, ist wesentlich für seinen späteren Erfolg. Als Eltern müssen Sie allerdings immer zwischen guter und schlechter Aufmerksamkeit unterscheiden. Die Verwendung von Verneinungen wie „Spiel nicht mit deinem Essen!” sollte vermieden werden. Stattdessen sollte man lieber Dinge sagen wie: „Toll, dass du dein Essen aufgegessen hast!”. Wenn Eltern das Verhalten ihrer Kinder zunehmend loben, entwickeln Kinder ein positives Selbstbild und werden auch selbstbewusster.

Gerade im Moment sollten wir die Liebe unter den Menschen feiern. Schließlich brauchen alle Menschen Liebe, um dauerhaft glücklich zu sein. Auch wenn man seinen Lieben, zum Beispiel seinen Großeltern, im Moment nicht die körperliche Zuneigung schenken kann, die man ihnen sonst schenkt, kann man auch auf anderen Wegen seine Liebe ausdrücken.

Verbreiten Sie Liebe und Freundlichkeit!

Referenzen:

https://www.ronitbaras.com/family-matters/parenting-family/kids-need-healthy-successful-happy/ (Accessed on February 7th at 13.41)

Technologischer Fortschritt zu Ihrem Nutzen

Geschrieben von Graciella Ganadhi, Content Writer Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Im 17. Jahrhundert war es für die Menschen noch unvorstellbar, Lampen zu nutzen, da es schlichtweg noch keine Elektrizität gab. Die Menschen lebten ihren Alltag ohne die Sorge, dass der Strom abgeschaltet wird. Heutzutage ist es für uns unvorstellbar, keinen Strom zu haben. Alles, was wir tun und benutzen, ist mit Elektrizität verbunden. Unser Leben kommt zum Stillstand, wenn der Strom ausfällt.

Im späten 17. Jahrhundert erfand Alexander Graham Bell das Telefon, und Anfang des 20. Jahrhunderts erfand Eric Tigerstedt ein Telefon im Taschenformat. Heute, hundert Jahre später, nachdem das erste tragbare Telefon erfunden wurde, sind unsere Smartphones intelligenter denn je. Die Erfindung des Internets im späten 20. Jahrhundert trug dazu bei, die Qualität unserer heutigen Mobiltelefone zu verbessern. Es ist für uns kaum vorstellbar, wie es früher war, als man nicht mal eben etwas googeln konnte.

Die Erfindung des Mobiltelefons und des Internets haben eine sich schnell entwickelnde Gesellschaft geschaffen. Informationen können heutzutage weltweit in weniger als einer halben Sekunde ausgetauscht werden. Dies erweist sich als großer Vorteil für unsere Generation. Menschen aus verschiedenen Ländern und von unterschiedlichen Kontinenten haben durch das Internet die Möglichkeit, problemlos in Echtzeit zu kommunizieren und ihre Meinungen auszutauschen.

Da aufgrund der COVID 19-Pandemie beinahe die gesamte Kommunikation online stattfindet, erweist sich die Fernkommunikation als wichtiger denn je. Die Pandemie hat auch all die technologischen Entwicklungen in einem solchen Ausmaß beschleunigt, das vorher als unmöglich galt. Besonders für die älteren Generationen kann die Umstellung auf Online-Kommunikation allerdings eine große Herausforderung darstellen. Allerdings ist der Wandel unvermeidlich, und jeder sollte sich früher oder später anpassen.

Um uns innerhalb unserer Gesellschaft miteinander verbunden zu fühlen, haben uns all die technologischen Fortschritte bereits sehr geholfen. Nun liegt an uns, etwas daraus zu machen. Man kann sich nicht länger hinter der Ausrede verstecken “Ich verstehe die Technologie von heute nicht, ich gebe lieber auf”. Diejenigen, die noch nicht bereit dazu sind, sich anzupassen, werden zurückbleiben. Nur, wenn wir uns anpassen, können wir von den vielen wirtschaftlichen Vorteilen profitieren, die der technologische Fortschritt mit sich bringt. Sind auch Sie bereit, die Technologie zu Ihrem Vorteil zu nutzen?

Frieden in schwierigen Zeiten

Geschrieben von Graciella Ganadhi, Content Writer Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Seit 2017 feiert die UNESCO am 16. Mail den „Internationalen Tag des friedlichen Zusammenlebens“. Der Tag wird im Zusammenhang mit der UN-Agenda 2030 gefeiert, mit dem Ziel, Weltfrieden zu erreichen. Seit Jahren leben wir in ständiger Angst vor Hass, Spannungen, Ablehnung anderer und Diskriminierungen. Meistens sind wirtschaftliche Fragen und technologische Unterschiede die Ursache.

In Indonesien konnten der Frieden und die Toleranz noch nicht erreicht werden, die eigentlich jedem einzelnen Bürger zustehen. Das liegt unter anderem daran, dass zwischen den verschiedenen ethnischen, religiösen und politischen Gruppen eine unsichtbare Spannung besteht. Darüber hinaus schafft die große soziale Ungleichheit zwischen den Gesellschaftsschichten enorme Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Unruhen und Demonstrationen sind nichts Ungewöhnliches. Als Bürger mussten wir uns leider auch an Hassreden, Bombenanschläge und viele weitere Verbrechen gewöhnen, die aus reinem Hass begangen wurden. Es braucht alle indonesischen Bürger, um die Spannungen zu lösen und gegen diese Art von Hass zu kämpfen.

In dieser schwierigen Zeit ist es für uns als Weltbürger an der Zeit, unsere Toleranz und unser Einfühlungsvermögen zu stärken. Verzweifelte Zeiten erfordern verzweifelte Maßnahmen, nicht wahr? Es wird eine Herausforderung sein, Frieden in der Gesellschaft zu schaffen und zu erhalten, vor allem, weil unsere Gesellschaft so vielfältig ist. Trotzdem ist nichts unmöglich. Kinder werden nicht hasserfüllt geboren, sondern werden durch äußere Einflüsse zu einer hasserfüllten Person. Wenn wir fest daran glauben, dass jeder Mensch von Natur aus gut ist, kann Frieden in der Gesellschaft erreicht werden.

Diese schwierige Zeit ist wie dafür gemacht, Frieden als Individuum und Gesellschaft zu erreichen. Es wird mit Sicherheit noch viele weitere Herausforderungen geben; Wirtschaften, die zusammenbrechen und unser alltägliches Leben ins Chaos führen sowie technologische Veränderungen sind nur einige der Herausforderungen, denen wir uns heutzutage zunehmend stellen müssen. Aber gemeinsam werden wir auch diese Herausforderungen meistern!

Flohmärkte als Teil einer Kreislaufwirtschaft

Geschrieben von Salma Nurulhuda, Praktikantin Community Engagement and Coordinator Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Den konventionellen Wirtschaftsprozess kann man sich als gerade Linie vorstellen, an dessen Ausgangspunkt die jeweiligen Rohstoffe zu sehen sind. Diese haben eine weiter Reise vor sich: durch die Produktion bis hin zum Verbraucher, bis sie schließlich nicht mehr gebraucht werden und im Hausmüll oder auf großen Deponien landen. Dies gilt für alle Arten von Produkten, darunter auch unsere Kleidung. Die Bekleidungsindustrie ist heutzutage einer der Hauptverursacher von Umweltverschmutzung und Textilabfällen. Es gehen viele Nachteile mit einer klassischen, linearen Wirtschaft einher. Daher muss es so schnell wie möglich einen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft geben.

Eine Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftsmodell, dessen Grundlage ein Zyklus von restaurativem und regenerativem Design ist. Dadurch sollen sowohl der größte Nutzen, als auch der größte Wert von Produkten, Bauteilen und generell Materialien sichergestellt werden. Ein großer Vorteil der Kreislaufwirtschaft liegt darin, dass Herausforderungen in Bezug auf die vorhandenen Ressourcen für Unternehmen und Volkswirtschaften aktiv angenommen werden; Wachstum wird generiert, Arbeitsplätze werden geschaffen und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt werden reduziert. Je nach Nutzungsphase können zirkuläre Wirtschaftsmodelle in drei Bereiche unterteilt werden: zirkuläres Design in der Vornutzungsphase, optimale Nutzung in der Nutzungsphase und Wertrückgewinnung in der Nachnutzungsphase.

In der Phase des zirkulären Designs könnten Unternehmen im Sinne von nachhaltiger Mode haltbarere Kleidung entwerfen oder Kleidung aus wiederverwertbaren Materialien herstellen. Es kommt aber auch auf das Nutzungsverhalten des Konsumenten und der Konsumentin an; falls er oder sie das Kleidungsstück bereits nicht mehr mag, bevor es überhaupt seine maximale Leistungsfähigkeit erreicht hat, führt das zu einer kürzeren Nutzungsphase. Um zu vermeiden, dass sich Kleidung nutzlos im Schrank stapelt oder weggeworfen wird, obwohl sie noch getragen werden könnte, können Verbraucher ihre Kleidung weiterverkaufen, zum Beispiel auf Flohmärkten. Auch kann Kleidung für wohltätige Zwecke gespendet werden.

Flohmärkte sind ein gutes Beispiel dafür, wie die Nutzungsphase eines Produktes verlängert werden kann.

Dank Flohmärkten wird Kleidung, die noch in gutem Zustand ist, nicht direkt entsorgt, wenn der Besitzerin oder dem Besitzer das Kleidungsstück nicht mehr gefällt, sondern es wird weiterverkauft und findet eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer. Menschen, die generell nur wenig Geld für Kleidung zur Verfügung haben, können auf Flohmärkten Kleidung zu einem günstigen Preis erwerben. Project Child Indonesien bietet Kindern aus in Flussnähe lebenden Gemeinden die Möglichkeit, an wöchentlichem Unterricht teilzunehmen. Die Gemeinden liegen an den Ufern der Flüsse Gajahwong, Code und Winongo in Yogyakarta. Im vergangenen März organisierte das Team von Project Child Indonesien in einer dieser Gemeinden einen Flohmarkt. Viele der Menschen, die dort leben, sind von ihrem täglichen Einkommen abhängig, das meist nur die Grundbedürfnisse ihrer Familien deckt. Diese Menschen haben sich sehr über den Flohmarkt gefreut und werden ihre neue Kleidung mit Sicherheit noch lange tragen.

Flohmärkte können außerdem eine Einkommensquelle für gemeinnützige Organisationen darstellen und somit für wohltätige Zwecke genutzt werden. So kann der Wohlstand gerechter unter den Menschen verteilt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft unterstützen sollten. Das erfordert das Engagement vieler verschiedener Akteure, wie zum Beispiel der Konsumenten. Flohmärkte sind ein Weg, dieses Ziel zu erreichen.

Referenzen:

  • Ellen MacArthur Foundation. 2015. Towards A Circular Economy: Business Rationale for An Accelerated Transition.
  • Gwilt, A., Risannen, T. 2012. Shaping Sustainable Fashion: Changing the Way We Make and Use Clothes. Routledge
  • Stötzer S., Andeßner, R., Scheichl, S.  2020. Charity flea markets – an amalgamation of product philanthropy and volunteering. International Review on Public and Nonprofit Marketing

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz als Priorität Nummer 1

Geschrieben von Graciella Ganadhi, Content Writer Project Child Indonesien, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Von Zuhause aus zu arbeiten ist momentan ein Privileg. All diejenigen, die im Gesundheitswesen beschäftigt sind, oder zum Beispiel Regierungsbeamte, können diesen Luxus nicht genießen. Beschäftigte im Gesundheitswesen müssen insbesondere während dieser weltweiten Pandemie weiterarbeiten, um die schnelle Behandlung von Erkrankten zu gewährleisten. Regierungsbeamte in aller Welt müssen sich für die Bürgerinnen und Bürger dafür einsetzen, dass das öffentliche Leben – soweit es nur möglich ist – weiterläuft. Auch müssen sie alles dafür tun, um zu verhindern, dass die Wirtschaft zusammenbricht. Sozialarbeiter sind eine weitere Berufsgruppe, die nicht einfach von Zuhause aus weiterarbeiten können, da der direkte Kontakt zu den Menschen unumgänglich ist.

Der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz wird jährlich am 28. April gefeiert. In diesem Jahr bekommt der Tag durch die aktuellen Umstände eine ganz neue Bedeutung. Die COVID-19-Pandemie bedroht uns alle gleichermaßen. Denn nicht nur in Krankenhäusern, Regierungsgebäuden oder an anderen öffentlichen Orten besteht die Gefahr, dass sich Infektionen schnell ausbreiten. Polizeibeamte sind nicht weniger gefährdet als Beschäftigte im Gesundheitswesen. Verkäufer auf einem Wochenmarkt sind keinem geringeren Risiko ausgesetzt als Regierungsbeamte.

Die Pandemie ist derzeit weltweit ziemlich bedrohlich. Daher muss das Bewusstsein für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz gesteigert werden. Die Regierungen müssen die Sicherheit und Gesundheit der Beamten gewährleisten, Arbeitgeber müssen die Sicherheit und Gesundheit all ihrer Mitarbeiter sicherstellen. Wenn für Sie die Möglichkeit, Zuhause zu bleiben, und im Home Office zu arbeiten, nicht besteht, Sie sich aber krank fühlen, gehen Sie bitte nicht zur Arbeit, sondern bleiben Sie Zuhause und gehen Sie gegebenenfalls zu einem Arzt. Unter den derzeitigen Umständen sollte man keinesfalls das Risiko eingehen, bei der Arbeit Kolleginnen oder Kollegen anzustecken. Arbeitgeber müssen einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Die Räumlichkeiten sollten sauber und desinfiziert sein, um die Ausbreitung von Infektionen am Arbeitsplatz zu verhindern. Es ist außerdem dringend erforderlich, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darüber aufzuklären, wie sie sicher und gesund bleiben können. Wenn alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, der Arbeitgeber es aber versäumt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Bedeutung der Vorsichtsmaßnahmen aufzuklären, können diese nicht wirksam sein.

Wenn Sie das Privileg haben, zu Hause bleiben zu können, tun Sie das bitte. Wenn Sie zur Arbeit gehen müssen, tun Sie bitte alles dafür, sicher und gesund zu bleiben. Dazu gehört unter anderem, den Anweisungen Ihres Arbeitgebers und natürlich der Regierung Folge zu leisten. Wir alle sind Teil unserer Gesellschaft und können dazu beitragen, dieser Pandemie ein Ende zu bereiten. Ganz gleich, wie klein und unbedeutend Ihr Beitrag dafür momentan auch scheinen mag, wenn Sie etwas tun können, um die Infektionskette zu durchtrennen, tun Sie es bitte.
Bleiben Sie gesund!

Referenzen:
https://www.un.org/en/observances/work-safety-day

Online-Lernen – Nicht jeder in Indonesien kann davon profitieren

Geschrieben von Intan Realista Zanta Avhisa, Program Manager Sekolah Sungai, Übersetzt von Lia Sophie Wilmes, Content Writer Praktikantin Project Child Indonesien

Von dem ansteckendes Virus COVID-19 sind inzwischen viele Länder dieser Welt betroffen. Seit seinem Ausbruch Ende 2019 leiden zahlreiche Bereiche unserer Gesellschaft unter den Auswirkungen des Virus. Das Bildungswesen ist derzeit beispielsweise mit besonders großen Herausforderungen konfrontiert. Die UNESCO (Organisation der UN für Bildung, Wissenschaft und Kultur) gab bekannt, dass derzeit weltweit mehr als 850 Millionen Schülerinnen und Schüler wegen der Verbreitung von COVID-19 zu Hause bleiben müssen. Das entspricht etwa der Hälfte aller Schülerinnen und Schüler.

In Indonesien wurde am 2. März 2020 die erste Person positiv auf das Corona-Virus getestet. Seitdem hat das Bildungsministerium einige Veränderungen im Bildungswesen vorgenommen, um die Ausbreitung der Pandemie zu stoppen. Es wurde unter anderem angekündigt, in den Schulen zukünftig Online-Lernen einzuführen. Lehrerinnen und Lehrer sind dazu angehalten, das Bewusstsein über das Coronavirus bei den Schülerinnen und Schülern zu stärken. Online-Lernen soll die Bildung zwar weiterhin sichern, allerdings werden dadurch die sozialen Unterschiede in der indonesischen Gesellschaft besonders deutlich.

Gut ausgestattete Schulen in den städtischen Gegenden des Landes können das Online-Lernen schnell und ohne große Probleme einführen. Schulen mit nicht so guter Ausstattung, vor allem in den ländlichen Gegenden, haben allerdings Schwierigkeiten, den Wechsel von Präsenzunterricht zum Online-Lernen zu vollziehen. Der Zugang zu stabilem Internet stellt häufig ein Problem dar, weshalb momentan viele Schülerinnen und Schüler trotz des Angebots keinen Zugang zu Bildung haben. Eltern, die wegen der Pandemie ihren Job verloren haben, können ihre Familien meist kaum noch ernähren; Bildung steht momentan häufig nicht an erster Stelle.

Online-Lernen in allen Schulen, allen Fächern und den ganzen Tag über zu nutzen, stellt eine große Herausforderung dar. Viele Schülerinnen und Schüler sowie Eltern beschweren sich bereits über unzumutbare Aufgaben, Fristen und Zeitpläne. Der Lehrplan der indonesischen Schulen ist nicht auf die Online-Vermittlung der Inhalte ausgelegt. Ein weiteres Problem ist, dass viele Schülerinnen und Schüler nicht daran gewöhnt sind, unabhängig zu lernen, weshalb sie mit der Situation überfordert sind. Auch die Lehrerinnen und Lehrer haben Schwierigkeiten damit, das Online-Lernen umzusetzen, da im Vorfeld kaum Schulungen zu dem Thema angeboten wurden.

Um den Erfolg des Online-Lernens in Indonesien zu gewährleisten, muss die Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer nun von den Eltern übernommen werden: sie sollten ihre Kinder beim Lernen unterstützen. Leider ist das jedoch nicht immer möglich, da einige Eltern weiterarbeiten müssen und nicht ununterbrochen bei ihren Kindern sein können. Außerdem leben einige Schülerinnen und Schüler bei ihren Großeltern, die womöglich nicht mit der für das Online-Lernen notwendigen Technologie vertraut sind.

Auch wenn das Online-Lernen bereits eine gute Möglichkeit für viele Schülerinnen und Schüler ist, sollte weiter nach Lösungen für diejenigen in der indonesischen Gesellschaft gesucht werden, die derzeit keinen Zugang zu Bildung haben. Schülerinnen und Schüler sollten lernen, unabhängig zu lernen, und Lehrerinnen und Lehrer sollten effektive Online-Lehrstrategien erarbeiten. Nach COVID-19 kann es wieder zu ähnlichen Situationen kommen, die die Schülerinnen und Schüler dazu zwingen, zu Hause zu bleiben. Daher müssen wir für die Zukunft gewappnet sein und uns weiter dafür einsetzen, dass jedes Kind Zugang zu Bildung hat.